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Hoch oben in den Dolomiten lebt einsam das Mädchen Junta (Leni Riefenstahl). Unten im Dorf halten die abergläubischen Bewohner sie für eine Hexe, denn Junta allein kennt die Quelle des geheimnisvollen blauen Lichts, das in Vollmondnächten am Monte Cristallo erstrahlt. Auf der Suche danach sind schon viele junge Männer gestorben. Eines Tages geht der Maler Vigo (Mathias Wieman) ihr nach und leitet damit die Zerstörung eines Naturwunders ein.

Als Leni Riefenstahl (1902-2003) diese Legende vor dem grandiosen Panorama der Alpen inszenierte, war sie bereits weithin bekannt als Tänzerin und Star von Arnold Fancks Bergfilmen. Diese unterschieden sich durch die Dreharbeiten on location fundamental von den vielen im Atelier gedrehten Filmen. Ihre atemberaubende Schönheit, die Virtuosität der Kameraleute und die authentischen Darsteller wurden selbst von denen gerühmt, die die Geschichten und ihr konservativ-romantisches Männerbild überholt fanden. In Riefenstahls Regiedebüt stand nun erstmals eine Frau im Zentrum eines Bergfilms. „Der Film ist einzigartig. Er wird all denen sehr viel geben, die vom Tempo unserer Tage und den Schlagermelodien übergenug haben“, schrieb Erna Büsing im März 1932 im Vorwärts über Das blaue Licht, dessen Produktions- und Rezeptionsgeschichte Riefenstahl ihr Leben lang mystifizierte. (ps)

Das blaue Licht

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