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Gedreht zwischen September und November 1944 und von der DEFA 1946/47 vollendet, porträtiert der Film die Bewohner eines modernen großstädtischen Appartementhauses, das sogar über einen Paternoster verfügt – wie alle Häuser jener schmucken Wohnanlage, die in der Eröffnungstotale gezeigt wird. Hier lebt Hans Schmidt, ein Bankbeamter und Hobbyzeichner, der heimlich eine leicht bekleidete Nachbarin beim Sonnenbad auf dem Balkon malt und dafür bei einer Kunstausstellung eine Reise in den Süden gewinnt. Zur selben Zeit zieht der zwei Etagen unter ihm wohnende Junggeselle Max Schmitt das große Los einer Lotterie. Als eine ebenfalls im Haus wohnende junge Journalistin die beiden Männer verwechselt, entwickelt sich ein kurzweiliges Lustspiel.

Der Plot wird mit unverwüstlichem Optimismus zelebriert. Meist scheint die Sonne, und das obligate Schlagerlied schwärmt: „Ich möchte so gerne verreisen / in das Land der Liebe, um mit Dir zu träumen. / Dann werden wir beide ein Pärchen / wie der Prinz und eine Fee im Märchen.“ Fast scheint es so, als ob hier bereits am Ende des Krieges das Wirtschaftswunder der 1950er-Jahre mitsamt seinem Fernweh und der Reiselust antizipiert wird. (rs)