Das Gespenst von Canterville
Das Gespenst von Canterville
BRD 1964, R: Helmut Käutner, B: Heinrich Sutermeister nach Oscar Wildes Erzählung The Canterville Ghost, K: Albert Benitz, M: Heinrich Sutermeister, D: Barry McDaniel, Charles Brauer, Benno Hoffmann, Lisa Otto, Doris Herbert, Loren Driscoll, Helmut Käutner, 59‘ · Digital SD
SA 07.07. um 19 Uhr
Eine preisgekrönte TV-Oper des Schweizer Komponisten Heinrich Sutermeister nach Oscar Wildes klassischer Erzählung über eine US-Botschafterfamilie, die ins ehrwürdige englische Schloss einzieht und sich dort mit dem Familiengespenst der Cantervilles konfrontiert sieht. Dessen Spukversuche werden mit modern-materialistischer Mentalität ausgehebelt, bis sich die Tochter des traurigen Geistes erbarmt … Wildes von Satire zu romantischem Ausklang übergehende Vorlage ist wie geschaffen für Käutner, ebenso das Singspiel-Konzept Sutermeisters, in dem sich witzige, geistreiche Dialoge mit knapp gesetzten Musikstücken abwechseln. Käutners schon in frühen Kabarett-Zeiten etablierte Neigung zu Gesangseinlagen prägte seine Kinokarriere nachhaltig – von hervorragenden Frühwerken wie Wir machen Musik bis zu späten Großtaten wie Ein Glas Wasser oder Der Traum von Lieschen Müller fand er immer neue, originelle Wege, um Musik und Film zum exzentrischen total cinema aus dem Geiste des großen britischen Kino-Duos Powell-Pressburger zu kombinieren – was er in seiner zweiten Laufbahn im Fernsehen in kleinen Perlen wie dieser konsequent weiterverfolgte. (chh)
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen