Das letzte Fort
Das letzte Fort
D 1928, R: Kurt Bernhardt, B: Hans Wilhelm, Henry Kosterlitz, K: Fritz Arno Wagner, Arthur von Schwertführer, D: Heinrich George, Alexander Granach, Maria Paudler, Albert Steinrück, Fritz Odemar, 88‘ · 35mm, niederländische ZT mit dt. UT
FR 30.11. um 20 Uhr · Am Flügel: Richard Siedhoff
Vorprogramm
Reisebilder aus Persien D 1929, R: Olga B. Adamara, 16‘ · 35mm
Vier Männer in einem einsamen Fort in der syrischen Wüste, die mit einigen Arabern die letzte Bastion gegen die anrückenden Franzosen verteidigen. Nachdem der Kommandant (Albert Steinrück) einen Wüstenkoller bekommt und Selbstmord begeht, bleiben noch zwei haltlose Desperados (Alexander Granach und Heinrich George) und ein skrupulöser adliger Leutnant (Fritz Odemar) übrig. Als ihnen ein französischer Offizier in die Hände fällt und auch noch dessen Tochter (Maria Paudler) auftaucht, eskaliert die Situation: „Wildes, tierhaftes Spiel der beiden verlotterten Weißen um das Weib, triebhaftes Begehren. (…) Ein Film mit starken dramatischen Höhepunkten.“ (Berliner Lokal-Anzeiger, 10.7.1929)
Die beiden Urgewalten Alexander Granach und Heinrich George liefern sich in ihren Rollen als abgehalfterte Fremdenlegionäre einen Wettkampf in männlich-animalischem Spiel. Die Innenszenen im Fort inszeniert Kurt (Curtis) Bernhardt, der wenige Jahre später ins Exil gehen muss und in Hollywood Karriere macht, als labyrinthisches Kammerspiel. Der Stoff erinnert an den seit 1926 mehrfach verfilmten Abenteuerroman Beau Geste (1924) von P.C. Wren, doch die Gewaltdarstellungen, Vergewaltigungsphantasien und homoerotischen Anklänge geben Bernhardts Film einen ganz eigenen Ton und sorgten für reichlich Zensureingriffe. (fl)
Der Film ist nur in einer niederländischen Verleihfassung überliefert. Wir zeigen eine Filmkopie aus der Sammlung der Deutschen Kinemathek.