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Das Schweigen im Walde

Das Schweigen im Walde D 1929, R: Wilhelm Dieterle, B: Charlotte Hagenbuch nach dem Roman von Ludwig Ganghofer, K: Charles Stumar, D: Wilhelm Dieterle, Rina Marsa, Karl Gillmann, Julius Brandt, Georg Kalbus, Petta Frederik, 77’ · 35mm, nl. ZT + dt. UT SO 30.06. um 18 Uhr · Am Flügel: Ekkehard Wölk · Einführung: Herbert Spaich Bereits bei der ausufernden Verlobungsfeier entfremdet sich Heinz von Hettingen (Wilhelm Dieterle) von der lebenslustigen Prankh (Rina Marsa). Er zieht sich in sein Bergrevier zurück. Eines Morgens beobachtet er dort eine feenhafte junge Frau zu Pferde. Er fühlt sich an Arnold Böcklins Gemälde Das Schweigen im Walde erinnert. Das Zauberwesen heißt Lo (Petta Frederik) und ist höchst real. Heinz ist nicht der Einzige, dem sie es angetan hat. Vergleichsweise nah bleibt die erste Verfilmung von Ganghofers Roman an dem 1899 erstveröffentlichten Bestseller. Charlotte Hagenbuch-Dieterle hat das Script ihrem Gatten auf den Leib geschrieben. Zur Uraufführung platziert Wilhelm Dieterle im Film-Kurier vom 29.11.1929 einen Artikel mit der Überschrift Warum ich Ganghofer verfilmte: „Ganghofer verfilmte ich aus Protest. Aus Protest gegen die Sachlichkeit unserer Tage. Dem Feldruf: ‚Nieder mit dem Gefühl‘ antworte ich: ‚Es lebe das Gefühl!‘“ Die meisten Kritiker bescheinigen Dieterle, dass ihm dies gelungen sei. Applaus gibt es allerdings auch von einer Seite, die Dieterle nicht lieb sein kann: Für den Völkischen Beobachter geht „der Film Hand in Hand mit einem erwachenden Deutschland, mit dem nationalsozialistischen Aufstieg.“ (hsp) Wir zeigen eine Kopie des Eye Filmmuseum.