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Denkmalsforschung / Im Traum hinzugefügt – Kafka in Berlin

Denkmalsforschung BRD 1972, P: Filmstudio des Literarischen Colloquiums Berlin, R: Wolfgang Ramsbott, B: Günter Bruno Fuchs, 43’ · Blu-ray Im Traum hinzugefügt – Kafka in Berlin BRD 1975, P: Filmstudio des Literarischen Colloquiums Berlin, R: Wolfgang Ramsbott, SP: Bruno Ganz, 47’ · 35mm MI 20.02. um 20 Uhr + SO 24.02. um 16 Uhr · Einführung: Jeanpaul Goergen Experimentalfilmer trifft Berliner Künstleroriginal: Wolfgang Ramsbott unternimmt zusammen mit dem Berliner Dichter und Grafiker Günter Bruno Fuchs eine Expedition zu Berliner Denkmälern und erforscht großstädtische Besonderheiten und erstarrte Rituale. Günter Bruno Fuchs inszeniert sich dabei als eine Art Fremdenführer, der vor der Siegessäule, im Olympiastadion und auf dem Kreuzberg seine Gedichte vorträgt, seine Lieblingsmusik präsentiert oder mit einer Spielzeugkanone die Weltgeschichte kommentiert. Denn: „Wer mit einem Bein auf dem Boden der Tatsachen steht, ist ein Storch.“ Gleicht diese Denkmalsforschung (1973) einem fantasievollen Spiel, das zwischen dadaistischem Ulk und poetischer Überformung changiert, ist Im Traum hinzugefügt – Kafka in Berlin (1975) ein streng komponierter Versuch, Kafkas Aufenthalte in Berlin zwischen 1910 und 1924 auszudeuten. Zu den von Bruno Ganz gesprochenen Passagen aus Kafkas Briefen schneidet Ramsbott ausschließlich Kamerafahrten durch ein menschenleeres, zeitloses Berlin. In einem filmischen Vorwort führt der Literaturwissenschaftler Walter Höllerer in Leben und Werk Kafkas ein. (jg)