Der 20. Juli
Der 20. Juli 1944 vor dem Volksgerichtshof
BRD 1954, R: Boris von Borresholm, 5‘ · 16 mm
Der 20. Juli
BRD 1955, R: Falk Harnack, B: Werner Jörg Lüddecke, Günther Weisenborn, Fark Harnack, K: Karl Löb, D: Wolfgang Preiss, Annemarie Düringer, Robert Freitag, Fritz Tillmann, 97‘ · 35 mm
FR 31.03. um 18.30 Uhr
Widerstand leisten gegen die Naziherrschaft durfte im BRD-Kino der 1950er Jahre noch lange nicht jeder. Als Artur Brauner mit seiner CCC zum Dekadenbeginn der Weißen Rose mit Geschwister Haller ein Denkmal à clef setzen wollte, wurde das Vorhaben von allen möglichen Seiten und Kreisen boykottiert. Für den 20. Juli reichte es dann aber wenig später. Im Rahmen der Bewaffnungsdebatten brauchte es Bilder von im besten demokratischen Geiste agierenden Wehrmachtssoldaten.
1954 rief Boris von Borresholm Stauffenberg in lebendige Erinnerung. Ein Jahr später kam es dann zu einem veritablen Wettkampf zwischen zwei Spielfilmproduktionen zum Thema, die schließlich innerhalb von 24 Stunden (!) in die Kinos kamen. Eine davon stammt aus dem Hause CCC: Der 20. Juli, inszeniert von Widerstandskämpfer Falk Harnack mit gewohnt unauffällig-fokussierter Genauigkeit sowie einem ausgeprägten Sinn für die widerspenstigeren Details der Geschichte. (om)