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Der geteilte Himmel

Die junge, idealistische Rita arbeitet vor ihrem Lehrerstudium in einem Waggonwerk, während ihr skeptisch-intellektueller Freund Manfred an seiner Doktorarbeit als Chemiker sitzt. Rita wächst allmählich in ihr Arbeitskollektiv hinein und findet nach anfänglichen Schwierigkeiten am Lehrerinstitut ihre Rolle in der Gesellschaft. Manfred ist nach mehreren beruflichen Rückschlägen so verbittert, dass er in den Westen geht.

Erstmals verband ein DEFA-Film die Schwierigkeiten beim Aufbau der neuen Gesellschaft mit der Problematik der deutschen Teilung. Die anspruchsvolle Rückblendenstruktur und die ambitionierte Bildgestaltung in Totalvision brachten der Verfilmung von Christa Wolfs Erfolgsroman den Vorwurf des „Formalismus“ ein. „Eine Folge überraschender, schöner, manchmal auch etwas kalter Bilder, fragmentarische Passagen der Erinnerung, assoziative Verbindungen, kontrapunktische Bewegungen von Bild und Ton, poetische Symbole, auf Andeutungen reduzierte Stücke eines weltanschaulichen Dialogs, und aus all dem formt sich allmählich eine Geschichte: die Geschichte einer Welterfahrung, einer jungen großen Liebe, die scheitert.“ (Helmut Ullrich, Neue Zeit/Berlin, 8.9.1964). (jr)