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Der Herr vom andern Stern

Der Herr vom andern Stern

D (West) 1948, R: Heinz Hilpert, B: Werner Illing, Max Christian Feiler, K: Georg Bruckbauer, D: Heinz Rühmann, Anneliese Römer, Hilde Hildebrand, Hans Cossy, Peter Pasetti, Otto Wernicke, 97' · 35mm

SO 02.02. um 16 Uhr

Der unverwüstliche Heinz Rühmann, der bei diesem frühen Nachkriegsfilm auch als Produzent in Erscheinung trat, in einer für ihn ungewöhnlichen Rolle: als Lebewesen von einem fernen Stern, das es zufällig auf die Erde verschlägt. Dort nimmt der „Herr vom andern Stern“ nach dem Vorbild einer Schaufensterpuppe menschliche Gestalt an und gerät, da er keinen Ausweis hat, in die Fänge der irdischen Behörden. Der Film spielt in einem fiktiven Staat, in dem die Polizisten ein „P“ auf der Mütze tragen und der Minister (Peter Pasetti) nur „der Minister“ heißt. Eine ätzende Satire auf Bürokratismus, Militarismus, Überwachungsstaat und sinnleere Politik. Die zeitgenössische Kritik war zwiegespalten, erkannte den formalen Reiz, fand die politische Botschaft jedoch zu plakativ vorgetragen: „Die schwerelose Transzendenz, die in der makabren Filmstar-Party und in der Kasernenhof-Szene erreicht wird, lässt der Film als Ganzes vermissen“ (Edith Hamann, Der neue Film, 30.7.1948). (obr)