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Preußen im Jahre 1809. Obwohl der preußische König ein Bündnis mit Napoleon eingegangen ist, arbeiten patriotische Kreise heimlich daran, das „französische Joch“ mit Hilfe von Österreich und England abzuwerfen. Als ein englischer Gesandter inkognito in die Stadt kommt und ihn eine schöne französische Agentin anzeigt, wird Rittmeister von Droste, Ortskommandant von Perleberg, vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Soll er sich an seine Befehle halten und den Engländer festhalten oder ihm eigenmächtig die Weiterreise ermöglichen und so das geplante Bündnis gegen Napoleon unterstützen? Der Rittmeister gehorcht seinem „höheren Befehl“. Hergestellt im Jahr der Wiedereinführung der Wehrpflicht, versehen mit antisemitischen Untertönen, von Goebbels als „nationaler und hinreißender Film“ gelobt und mit dem Prädikat „staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll“ ausgezeichnet, ist Der höhere Befehl „ein antifranzösischer Preußenfilm ohne Wenn und Aber“, wie Wolfgang Jacobsen in Zeit und Welt. Gerhard Lamprecht und seine Filme (München 2013) bemerkt: „Das Historische des Films erweist sich als Tarnung. Denn eigentlich geht es nicht gegen Napoleon, nicht er wird angegriffen, sondern die Ideologie des Films richtet sich gegen ‚das Französische’ an sich. Und das tritt auf in der Person von Madame Martin, die eine Komödiantin, die eine Spionin ist und somit eine Lügnerin. Das ist eine klare Denunziation einer Nation.“ (ps)