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Der Kaplan von San Lorenzo (Mea Culpa)

Der Kaplan von San Lorenzo (Mea Culpa) BRD 1953, R: Gustav Ucicky, B: Kurt E. Walter, K: Georg Bruckbauer, D: Dieter Borsche, Willy Birgel, Gertrud Kückelmann, Ilse Steppat, 97‘ · 35mm SA 17.06. um 19 Uhr Gustav Ucicky gehörte zu jenen Filmemachern, die etwas sendungsbewusster mit der Nazi-Herrschaft kollaboriert hatten und sich nach deren Ende noch etwas dringlicher als der Rest des Landes genötigt sahen, sich offensiv mit Schuldfragen auseinanderzusetzen. Mea Culpa ist regelrecht Programm – auch wenn es in Der Kaplan von San Lorenzo vor allem darum geht, wie verwickelt das mit dem eigenen Versagen und wie schwierig deshalb auch mit der Bestrafung ist. Don Stefano glaubt, er sei am Tode der schönen Frau Catani schuld. Denn: Hätte er sich nicht heimlich in das Mädchen Gilda verliebt, seinen Schützling, die er als Haushaltshilfe im Hause Catani hatte unterbringen können, und hätte er ihr nicht immer gelbe Rosen geschickt – so wäre Herr Catani nicht auf sinistere Gedanken gekommen, hätte nicht seine Gattin ermordet und die Schuld dafür nicht auf die arme Gilda gelenkt. Und so säße diese nun nicht im Gefängnis, auf einen Prozess wartend, der gewiss nicht zu ihren Gunsten ausgehen wird … (om)