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Der Kongreß tanzt

Der Kongreß tanzt D 1931, R: Erik Charell, B: Norbert Falk, Robert Liebmann, K: Carl Hoffmann, D: Lilian Harvey, Willy Fritsch, Otto Wallburg, Conrad Veidt, 101’  35mm DO 04.07. um 20 Uhr + MI 10.07. um 20 Uhr Wien im Jahr 1815. Nach der Niederlage Napoleons haben sich die gekrönten Häupter Europas zur politischen Neuordnung versammelt. Die diplomatische Arbeit auf dem Wiener Kongress dient Regisseur Erik Charell aber nur als Kulisse für eine im Spiel von Sein und Schein verstrickte Liebesgeschichte. Gleich zu Beginn wird ein Blumenwurf als Bombenattentat missverstanden, und das Volk, das nicht weiß, ob es dem Zaren oder dessen lächerlichem Doppelgänger Uralsky zujubelt, systematisch hintergangen. Nur die Handschuhmacherin Christel (Lilian Harvey), laut Karsten Witte eine Verkörperung „mechanisierte(r) Fröhlichkeit“, lebt ungestört ihren Tagtraum. In einer grandiosen Plansequenz führt die offene Kutsche die singende Christel durch eine antirealistische, biedermeierliche Landschaft. Zwei Jahre nach dem riesigen Erfolg von Der Kongreß tanzt durfte Charell, der jüdischer Abstammung war, in Deutschland nicht mehr arbeiten. Er emigrierte in die USA. (cv)