Der Orlow
D 1927, R: Louise Kolm-Fleck, Jakob Fleck, P: Liddy Hegewald, B: Alfred Schirokauer, K: Eduard Hoesch, D: Iván Petrovich, Vivian Gibson, Bruno Kastner, Evi Eva, Georg Alexander, Hans Junkermann, 82‘ · DCP, dt. ZT
SO 29.03. um 16 Uhr · Am Flügel: Richard Siedhoff
Einer ihrer größten Kassenerfolge gelang Jakob und Louise Fleck 1927 mit Der Orlow. Als Grundlage diente die gleichnamige Operette von Bruno Granichstaedten und Ernst Marischka, die ab 1925 erst in Wien und dann auch in Berlin lief. Der serbische Beau Iván Petrovich spielt einen ehemaligen russischen Großfürsten, der sich im Exil als Pilot in einer Flugzeugfabrik verdingt und die Revuetänzerin Nadja (Vivian Gibson) liebt. Früher war er Besitzer des berühmten Diamanten „Der Orlow“ gewesen, doch in den Wirren der Revolution ist ihm dieser von einem finsteren Bolschewisten (Bruno Kastner) gestohlen worden. Nun tritt der Dieb wieder in Erscheinung und gibt sich auch noch als Großfürst aus.
Vervollständigt wird das Spektakel durch sentimentale Weisen auf der Balalaika, extravagante Garderoben, ein komisches Chargenpaar (Hans Junkermann und Georg Alexander) und die ziemlich schrullige Miss Dolly Marbanks (Evi Eva). Der Film-Kurier war begeistert: „Unter der Produktionsleitung von Liddy Hegewald hat man sorgsam und liebevoll ein Werk geschaffen, das unbedingte Publikumswirksamkeit in jedem Kino beweisen wird. (…) Der Beifall war sehr stark und unterbrach häufig die Vorführung.“ (7.10.1927) (ps)