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Der Rest ist Schweigen

Brutalität in Stein BRD 1961, R/B: Alexander Kluge, Peter Schamoni, K: Wolf Wirth, 11‘ · 35 mm Der Rest ist Schweigen BRD 1959, R/B: Helmut Käutner, K: Igor Oberberg, D: Hardy Krüger, Peter van Eyck, Ingrid Andree, 104‘ · 35 mm SA 18.03. um 21 Uhr + MI 22.03. um 20 Uhr · Einführung am 18.03.: Olaf Möller Nach Jahren im US-amerikanischen Quasi-Exil kehrt John H. Claudius, Erbe eines Schwerindustrieimperiums, in den Ruhrpott zurück. Er hatte sich eine Akademikerexistenz in den USA aufgebaut, die von Naziaufträgen immer noch stinkreiche deutsche Sippschaft ekelt ihn an – bis auf Fee, eine verlorene Seele, die in ihrem kleinen Paradies abseits der Magnatsvilla lebt. John glaubt, dass sein Vater nicht bei einem Bombenangriff ums Leben kam – da hat, ahnt er, wer nachgeholfen. Und John hat auch schon einen Verdacht – einen Verdacht, den er durch eine Ballettaufführung bzw. die Reaktionen gewisser Zuschauer zu erhärten sucht. The Tragicall Historie of Hamlet, Prince of Denmarke als Edel-Film Noir. Besonders bemerkenswert ist die Darstellung des wenig latenten Antisemitismus im westdeutschen Großbürgertum – Heinz Drache als überzeugter Nazi und einstmals hochrangiger Offizier spielt einen Verachtungsanfall, bei dem einem die Spucke wegbleibt. Brutalität in Stein demonstriert zu Beginn an Hand der Reichsparteitagsarchitektur bzw. deren Überreste, was uns sonst noch blieb an Schutt aus der Nazizeit... (om)