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»Das Berliner Leben beginnt in Cafés. Mal langsam, wie bei Angela Schanelec, die in ihrem Film ›Mein langsames Leben‹ zwei Freundinnen bei Himbeereis und Cappuccino plaudern lässt. Oder mit einem kurzen Knatsch, den Thomas Arslan an den Anfang seines Films Der schöne Tag gestellt hat. Deniz (Serpil Turhan) ist gestresst von ihrem Job, Jan (Florian Stetter) findet ihre Beziehung zu wenig spannungsgeladen, flirtet mit der Kellnerin, stichelt darüber, dass sich seine türkische Freundin nicht richtig Gefühlen hingeben kann – und wird prompt von ihr sitzengelassen, am Wannsee.« (Harald Fricke) »Die außerordentliche Kraft des Films ist seine prägnante Stilisierung. Serpil Turhan spricht trocken und nüchtern, der Askese der Expression entspricht eine ergreifende Intensität der inneren Bewegung. Es ist offensichtlich, dass Thomas Arslan eine bestimmte Tradition des französischen Kinos bewundert: Bresson, Rohmer, Pialat. Seine Produktionsfirma hat er nach einem Bresson-Film benannt: Pickpocket.« (Rainer Gansera)