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Kurt Maetzig war der Allrounder der DEFA. Nach mehreren spätstalinistischen Propagandafilmen wie Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse (1955) oder Das Lied der Matrosen (1958) drehte er 1959, im aufdämmernden Tauwetter, den ersten ostdeutschen Science-Fiction-Film. Basierend auf Lems frühem Roman Der Planet des Todes (1951) erzählt Der schweigende Stern eine Geschichte aus dem Jahr 1970. Die Weltrevolution hat offenbar gesiegt und „im friedlichen Wettstreit arbeiten die Völker der Erde an der Erschließung des Weltraums.“ (Progress-Programmheft) Kosmonauten aus Japan, Polen, Deutschland, Afrika, Indien, China, den USA und natürlich der Sowjetunion befinden sich auf einer Expedition zur Venus, weil von dort Signale einer vom Untergang bedrohten Zivilisation empfangen wurden. Eine Rettung kommt für die Bewohner dieses Planeten zu spät, doch die Erdenbürger wissen einmal mehr, wie wichtig der Kampf gegen den Krieg ist, denn „kein Opfer ist umsonst, das dem Frieden und dem Glück der Menschheit dient.“ (Progress-Programmheft) Ungewöhnlich an diesem DEFA-Genrefilm ist auch die Tongestaltung. Geräusche und Musik wurden in 4-Kanalton abgemischt. (cl)