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Nach Paul Wegener unter der Regie von Stellan Rye (1913) und Conradt Veidt unter Henrik Galeen (1926) schlüpft Wohlbrück 1935 als Dritter in die Rolle des Studenten Balduin, der sein Spiegelbild an den Teufel verkauft, um Erfolg in der Liebe und im Spiel zu erlangen. Regisseur Robison, der kurz nach Ende der Dreharbeiten verstarb, hatte bereits seit den 1910er-Jahren Filme inszeniert. Er hielt sich auch für diese Inszenierung an seinen expressionistischen Erfahrungsschatz. Vielen Kritikern erschien dies Mitte der 1930er-Jahre aber als ein zu schweres Erbe. Lotte Eisner und Siegfried Kracauer schrieben vernichtende Texte. Friedrich Porges hingegen lobt die „Menge stimmungsreicher Bilder und unaufdringlicher Trickaufnahmen. So bestätigt sich, daß der Inszenierungsstil derartiger Stoffe jenem des stummen Films verwandt bleiben muß! (…) Adolf Wohlbrück versucht auf seine Weise die Inklination zur Verwirrung der Sinne von Beginn her anzudeuten. Er ist ein ausgezeichneter Schauspieler.“ (Der Wiener Tag, 8.12.1935)

Im Frühjahr 1936 lief der Film auch in den britischen Kinos an, wo ihn die Schauspielerin Anna Neagle gemeinsam mit ihrem Mann Herbert Wilcox sieht, ein richtungsweisendes Ereignis für Wohlbrücks Exilkarriere. „Hier war unser Albert. Aber konnte er Englisch sprechen?“, fragt Neagle in ihren Memoiren. Er konnte, denn er nahm schon seit den Dreharbeiten zu Die englische Heirat Sprachunterricht und konnte folglich neben Neagle und unter Wilcox’ Regie in Victoria the Great (1937) im britischen Kino debütieren. (fl)