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Der Wald vor lauter Bäumen

D 2003, R/B: Maren Ade, K: Nikolai von Graevenitz, D: Eva Löbau, Daniela Holtz, Jan Neumann, 84‘ · 35 mm Vorprogramm: Ortsfremd… wohnhaft vormals Mainzer Landstraße BRD 1977, R: Hans Sachs, Hedda Rinneberg 12‘ Die Frau, das Heimchen am Herd. So war es 1977 noch mehrheitlich, als Hedda Rinneberg das Drehbuch zu Ortsfremd... wohnhaft vormals Mainzer Landstraße schrieb. Umso tragischer, wenn die Frau kein Zuhause und keinen Herd hat, oder beides schlichtweg nicht mehr findet. Hella Welter-Wolf spielt eine Demenzkranke, die durch Wohnsiedlungen irrt und an den Türen von Reihenhäusern klingelt – in der Behauptung, sie sei hier zu Hause. Auch Maren Ade beherrscht in ihrem Abschlussfilm Der Wald vor lauter Bäumen die Kunst, komische Elemente in tragische Situationen zu integrieren, ohne ihre Protagonistin dabei der Lächerlichkeit preiszugeben. Die Lehrerin Melanie Pröschle irrt durch ihren Alltag auf der Suche nach Verständnis, Nähe und Menschlichkeit. Für ihre Schüler wird sie zum Opfer. Eltern und Lehrer fallen über sie her. Erst versteckt sie sich in der Besenkammer, dann flieht sie aus ihrem eigenen Leben. (bs) MI 22.10. um 20 Uhr + Mi 29.10. um 20 Uhr