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„Sie glaubten an Bilder und Filme. Sie haben eine Flut von Bildern über Deutschland verbreitet. Deutschlandbilder.“ „Sie“, das sind die Nationalsozialisten, deren Kulturfilmproduktion Bitomsky gemeinsam mit Heiner Mühlenbrock filmkritisch untersucht, gemäß seiner im Kommentar geäußerten Arbeitshypothese: „Wie kann man über diese Bilder sprechen? Worüber können diese Bilder sprechen?“ Längere, unkommentierte Ausschnitte der Originalfilme wechseln sich mit den sogenannten Reflexionsinseln des Films ab, in denen anhand von Fotoabzügen aus den Filmkopien Typologien, Gegenüberstellungen und Montagen erzeugt werden, die in Verbindung mit dem fragenden Kommentar einen Blick hinter das propagierte nationalsozialistische Wunschbild erlauben. Für Klaus Kreimeier ist Deutschlandbilder „der erste und bisher einzige deutsche Film, der den fortlaufend blind geführten Indizienprozeß selbst zum Thema macht. Nicht ‚der Nationalsozialismus’, sondern sein Bild-Index, seine Ikonographie steht hier zur Debatte.“ (fl)