Direkt zum Seiteninhalt springen

dffb-Filme I

Die Worte des Vorsitzenden BRD 1967, R: Harun Farocki, 2’  •  16 mm The Green Beret BRD 1967, R: Carlos Bustamante, 5’  •  16 mm Ihre Zeitungen BRD 1968, R: Harun Farocki, 18’  •  16 mm Unsere Steine BRD 1968, R: Ulrich Knaudt, 37’ · 16 mm Terror auch im Westen BRD 1968, R: Thomas Giefer, 30’  •  Blu-ray Die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) wurde im September 1966 durch den Regierenden Bürgermeister Willy Brandt eröffnet. Von Beginn an war die Atmosphäre an der Schule politisch hoch aufgeladen. Nach dem 2. Juni 1967, als Benno Ohnesorg von der Polizei erschossen wurde, radikalisierte sich die Haltung vieler Studierender. 1968 wurden einige von ihnen nach der Besetzung des Rektoren-Büros und der symbolischen Umbenennung in „Dziga-Wertow-Akademie“ zeitweilig relegiert. Mehrere Filme jener Zeit verstanden sich als direkte Gebrauchsanweisungen für den „revolutionären Kampf“, oder stellten die Frage nach der Notwendigkeit von gewaltsamem Widerstand. Das Programm zeigt eine Auswahl mit studentischen Arbeiten aus den Schlüsseljahren 1967/68. Erschienen Die Worte des Vorsitzenden von Harun Farocki (Kamera: Holger Meins) noch als Spielerei, die sich nicht recht zwischen Ulk und Ernst entscheiden konnte, ging der gleiche Regisseur mit Ihre Zeitungen schon weiter – er empfiehlt, Pflastersteine mit der Bild-Zeitung einzuwickeln und damit das Springer-Hochhaus zu bewerfen; eine „Methode“, die auch Ulrich Knaudt in Unsere Steine empfiehlt. Thomas Giefer wiederum setzt sich mit „medialem Terrorismus“ auseinander, Carlos Bustamante nimmt das US-amerikanische „Feindbild“ wie auch den Zuschauer ins Visier. (cl) MI 07.01. um 20 Uhr · Einführung: Frederik Lang