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dffb-Filme II: Holger Meins

Oskar Langenfeld 12x BRD 1966, R: Holger Meins, 11’ • 16 mm Johnson & Co. und der Feldzug gegen die Armut BRD 1968, R: Hartmut Bitomsky, K/D: Holger Meins, 18’ • DVD Es stirbt allerdings ein Jeder BRD 1975, R: Renate Sami, 52’ • 16 mm Die Beiträge des zweiten dffb-Programms lösen sich thematisch von einer ausschließlich kämpferischen Haltung, obwohl sie alle um Holger Meins kreisen. Es stirbt allerdings ein Jeder zitiert im Titel einen Ausspruch des am  9. November 1974 in Haft an den Folgen eines Hungerstreiks verstorbenen, einstigen Filmstudenten. Das Zitat geht weiter: „Fragt sich ist nur wie, und wie du gelebt hast“. Renate Sami sucht im Gespräch mit Kommilitonen und Freunden von Meins dessen Leben jenseits der RAF-Märtyrer-Ikonografie auf die Spur zu kommen. Johnson & Co. und der Feldzug gegen die Armut ist ein unter Mitwirkung von Meins entstandener Kurzspielfilm Hartmut Bitomskys. Deutlich von Brecht und Jean-Marie Straub beeinflusst, kritisiert er die Reduzierung zwischenmenschlicher Beziehungen auf ökonomische Zusammenhänge ebenso wie den US-amerikanischen Imperialismus in Vietnam. In Oskar Langenfeld 12x, der einzigen erhaltenen dffb-Arbeit in der Regie von Holger Meins, wird ein obdachloser, TBC-kranker Lumpensammler porträtiert, der in Berlin-Kreuzberg täglich neue Überlebensstrategien entwickeln muss. Der Film ist von einem elementaren Humanismus geprägt und an den Techniken eines realitätsnahen Cinéma vérité geschult. (cl) DO 08.01. um 20 Uhr