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Die erwachende Sphinx. Mit Colin Ross vom Kap nach Kairo

Die erwachende Sphinx. Mit Colin Ross vom Kap nach Kairo D 1927, R/B/D: Colin Ross, 81’ · 35 mm MI 16.11. um 20 Uhr · Am Flügel: Eunice Martins, Einführung: Joachim Schätz Vortragsfilm des „weltbereisenden Journalisten“ (Reichsfilmblatt) Colin Ross über eine Reise von Südafrika nach Ägypten. Das Manuskript seines live zum Film gesprochenen Vortrags ist leider nicht erhalten. Der multimedial agierende österreichische Reporter stellt in Die erwachende Sphinx aber weniger die zahlreichen Schauwerte des Kontinents aus. Es geht ihm vielmehr, wie der Filmkritiker Fritz Olimsky notierte, um die „großen Zusammenhänge und Perspektiven auf das Kommende“, um Wirtschaftsprobleme sowie um die Rolle, die Afrika demnächst in der Weltpolitik spielen werde und um Deutschlands möglichen Einfluss dabei. Aus den ehemaligen deutschen Kolonien berichtet Ross, dass der deutsche Name bei den Eingeborenen „heute angesehener ist denn je.“ Neben von Deutschen errichtete Farmen, Kaffeehäuser und Schulen hebt Ross auch die Denkmäler hervor, „die an die Kämpfe unserer wackeren Schutztruppe erinnern.“ Andere Kritiker sehen in Die erwachende Sphinx nur ein „afrikanisches Potpourri ohne tiefere Bedeutung [...]: hier riesige Industrien, dort Wildnis, hier weiße Zivilisation, dort schwarze Naturvölker, hier Eisenbahn, dort Ochsenwagen, ungeheure Gegensätze, die der Film aber nur zeigt, nicht begründet.“ Seine Eindrücke von Afrika veröffentlichte Colin Ross auch in einem gleichnamigen Buch. (jg)