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Die Heilige und ihr Narr - The Saint and Her Fool

Die Heilige und ihr Narr The Saint and Her Fool D 1928, R: Wilhelm Dieterle, B: Curt J. Braun, Charlotte Hagenbuch, K: Frederik Fuglsang, D: Wilhelm Dieterle, Lien Deyers, Gina Manès, Felix P. Soler, 90’ · 35mm, engl. ZT SO 09.06. um 18 Uhr · Am Flügel: Ekkehard Wölk „Nun lacht er laut auf, erschütternd und gewaltig dröhnt es aus der mächtigen Brust auf, ein urgermanischer Ton ist das in der verzauberten Waldstille. Das Seelchen erschrickt fast, dann läutet plötzlich ihr feines klingendes Lachen, wie wenn ein Vogel mit seinem Flügel eine Harfensaite berührte, dass die ein weniges klänge…“ Erhabener Kitsch aus dem ersten Kapitel von Agnes Günthers Bestseller Die Heilige und ihr Narr, der 1913 zum ersten Mal erschien und von Dieterle 1928 verfilmt wurde. Der depressive Graf Harro (Wilhelm Dieterle) begegnet im verschneiten Winterwald der einsamen adeligen Kindfrau „Seelchen“ Rosemarie (Lien Deyers). Eine bittersüße Romanze beginnt. Dieterle gibt der larmoyanten Handlung der Vorlage eine magisch-fantastische Dimension – eine Strategie, die an die zwanzig Jahre später in Hollywood entstandenen romantischen Melodramen, insbesondere an Portrait of Jennie, erinnert. Die Heilige und ihr Narr ist an den Kinokassen erfolgreich, was Dieterle eine Einladung der Warner Brothers nach Amerika beschert. (hsp) 35mm preservation print courtesy of the UCLA Film & Television Archive.