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Die Hosen des Ritters von Bredow

Die Hosen des Ritters von Bredow DDR 1973, R: Konrad Petzold, B: Günter Kaltofen, Konrad Petzold, K: Hans Heinrich, D: Rolf Hoppe, Lissy Tempelhof, Armin Mueller-Stahl, Fred Delmare, 108‘ · 35mm SA 07.10. um 18.30 Uhr Seit ewigen Zeiten ist eine ledernde Hose, die ihren Träger im Kampfe unverwundbar macht, im Besitz derer von Bredow. Doch Schlachten, in denen man sich beweisen kann, gibt es nicht mehr, es herrscht Landfrieden und am kurfürstlichen Hof werden Pluderhosen getragen. In seiner Variation von Goethes Götz von Berlichingen erzählt Konrad Petzold von einer Epochenschwelle und einem Ritter, der die Welt nicht mehr versteht. Als Götz von Bredow (Rolf Hoppe) mal wieder berauscht in einen tiefen Schlaf versinkt, nutzt seine Frau Brigitte (Lissy Tempelhof) die Gelegenheit, um ihrem Mann die harten Lederhosen auszuziehen und sie nach all den Jahren am großen Waschtag zu reinigen. Es kommt, wie es kommen muss. Die Hosen gehen verloren und der Ritter ist seiner Stärke beraubt. Petzold versuchte bereits 1962 mit Das Kleid eine Märchenkomödie für Erwachsene zu drehen, doch traf die in einer ummauerten Stadt spielende Adaption von Des Kaisers neue Kleider auf einen politisch heiklen Moment, sie wurde verboten. Die Hosen des Ritters von Bredow hingegen fand seinerzeit trotz der brillanten Darstellung Hoppes nur ein kleines Publikum. (sa)