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Die innere Sicherheit erzählt eine einfache Geschichte: Ein Terroristenpaar ist mit seiner 15-jährigen Tochter auf ewiger Flucht. Sie sind Übriggebliebene eines vergangenen Krieges, dessen Parolen und Ziele schon lange ausgeblichen sind. Die RAF wird nie erwähnt, die Parolen, die Rechtfertigung der Gewalt sind unwichtig geworden.
»Petzold kippt die üblichen Bilder von Normalität und Terror. Das Paar symbolisiert keinen damönischen oder faszinierenden Ausnahmezustand, keine Entgrenzung. Die beiden sind weder das böse Andere, das wir uns vom Leib halten müssen, noch ein Trauma von Freiheit, Sex und Tod. So gelingt ein präzises Bild: der Terror als Gespenst aus der Vergangenheit, als Untotes.« (Stefan Reinecke)
Christian Petzold: »Ich las, dass der später in Bad Kleinen erschossene Wolfgang Grams Marmelade eingekocht hat, irgendwo in der Anonymität des Untergrunds. Dass er Lieder, Blueslieder, geschrieben hat. Für eine Frau.Nachrichten aus dem Untergrund, die davon erzählten, dass da irgendwelche Gespenster an ihrer Menschwerdung arbeiteten. Die hier im Film zeugten ein Kind. Sie werden Familie. Begehren das Normale. Wenn Gespenster Menschen werden möchten, dann sind sie immer Protagonisten einer Tragödie.«