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Die neuen Leiden des jungen W.

Die neuen Leiden des jungen W. BRD 1976, R: Eberhard Itzenplitz, B: Ulrich Plenzdorf, K: Franz Rath, Ulrich Burtin, Martin Hesse, Detlef Ruge, D: Klaus Hoffmann, Léonie Thelen, Hans-Werner Bussinger, Henning Gissel, Barbara Klein, Bruno Dallansky, 112’ · 35mm SO 07.01. um 20 Uhr + FR 12.01. um 21 Uhr Ein Kultstück aus den Siebzigern mit einem ostdeutschen „Werther in Blue Jeans“: von Ulrich Plenzdorf zuerst als Filmstoff für die DEFA geplant, dann zum Roman umgearbeitet, 1972 im Theater uraufgeführt, schließlich meistgespieltes Stück an deutschen Bühnen (in Ost und West) und in der Bundesrepublik verfilmt. Nach dem Tod des 17 jährigen Edgar versucht sein Vater, der die Familie vor langer Zeit verlassen hat, etwas über dessen Leben herauszufinden. Edgar, ein Außenseiter, der sich dennoch danach sehnt, der Gesellschaft von Nutzen zu sein, lebt in einer alten Gartenlaube neben einem Kindergarten, verliebt sich in die Kindergärtnerin Charlie und findet zufällig eine Ausgabe von Goethes Leiden des jungen Werthers (1774). Er erkennt, dass das Buch seine eigene Gemütslage wiedergibt. „Klaus Hoffmann, als Edgar eine Idealbesetzung, hat die seiner Generation auch im Westen in allen Schwingungen wahrnehmbare Wellenlänge, ist kaltschnäuzig, geradezu rhythmusbesessen … und hat zugleich den – mit Verlaub gesagt – unverkennbaren ‚Zonenton‘.“ (Stuttgarter Zeitung, 22.4.1976) (obr)