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Günter Agde

Eine komische und zugleich überaus düstere Adaption des gleichnamigen Romans von H.G. Wells, inszeniert für das westdeutsche Fernsehen. Kunert versetzt die Geschichte ins Honoratioren-Milieu einer mittelgroßen deutschen Stadt. Im Jahr 1925 lässt sich ein mutiger Handwerker um 100 Jahre nach vorne in die Zukunft katapultieren. Wo er landet, so erzählt er später, gibt es keine Vögel mehr, die Menschen sind von Medikamenten abhängig, mit dem Begriff Gott kann niemand mehr etwas anfangen. Als der Zeitreisende wieder zurückkommt, ist er müde und erschöpft. Es ist kein positives Bild der Zukunft, das der Film entwirft.

Im Vorfilm Reflexion über Bernau, entstanden im Jahr der Biermann-Ausbürgerung, spaziert Kunert durch die Kleinstadt im Norden Berlins und sucht nach Spuren, die weit in die Geschichte führen. Was er findet, kommentiert er ironisch, mit genauem Blick für oft übersehene Zeugnisse und steinerne Relikte. Die Gegenwart verliert er nie aus den Augen. (ga)

Die Rückkehr der Zeitmaschine

Reflexion über Bernau