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Die Stundeneiche

Zwei Jahre nach Autobahn Ost nimmt Gerd Kroske 2006 die Ausfahrt zur sogenannten Stundeneiche. Der etwa 150 Jahre alte Baum steht auf dem schmalen Mittelstreifen des südlichen Autobahnrings nahe Ludwigsfelde. Seinen Namen verdankt er einer Zeitangabe, die die nach Ost-Berlin Heimkehrenden einst mit ihm verbanden: noch eine Stunde bis zum Stadtzentrum, in einer Stunde zuhause ankommen. Morsch und hohl geworden, muss die karge Eiche 2004 gefällt werden. Fein säuberlich auf Karopapier geklebte und in Aktenordnern abgelegte Fotos erinnern an das einstige Wahrzeichen. Aus dem Baumstamm soll die Künstlerin Franziska Uhl nun eine Skulptur schaffen: von der Rinde, die langsam abgehobelt wird, bis zum geschliffenen Stamm, der gebrannt und geölt zwischen parkenden Autos auf einem Rathausplatz wieder aufgestellt wird. Eine Stunde lang widmet sich Die Stundeneiche dieser Transformation. (ejk)