Direkt zum Seiteninhalt springen

Die Trennung

Die Trennung BRD 1967, R/B: Tom Toelle, K: Kurt Hasse, D: Cordula Trantow, Joachim Ansorge, Michael Berger, Claus Eberth, Ursula Krieg, Rolf Zacher, 67’ · Digital SD SO 04.08. um 20 Uhr + MI 07.08. um 20 Uhr · Einführung: Jan Gympel Über Jahrzehnte hinweg gehörte Tom Toelle zu den renommiertesten deutschen Fernsehregisseuren. Die Trennung war einer der ersten längeren Filme des 1931 geborenen Berliners, der hier auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete: Fünf Jahre lang haben sich zwei Mittzwanziger nicht gesehen, einander auch immer weniger Briefe geschrieben, als der junge Mann aus Rostock über die Mauer zu seiner Freundin nach West-Berlin flüchtet. Diese ist ihm zwar nicht untreu geworden, doch bald stellt das Paar fest, wie wenig es noch verbindet. Toelle beschrieb die Entfremdung zwischen Ost- und Westdeutschen, die in künstlerischen Arbeiten aus dem Westen schon früh konstatiert worden war, und hier auch durch ignorante, verständnislose West-Berliner verkörpert wird, die von den Menschen in der „Zone“ und deren Alltag nur verzerrte Vorstellungen haben. Die Trennung wurde wie ein damaliger „Jungfilm“ größtenteils in den Straßen West-Berlins und an anderen authentischen Orten gedreht. epd Kirche und Fernsehen (28.1.1967) resümierte denn auch: „Die Aussage wollte nüchtern sein, und die Darstellung enthielt sich auch weithin der Sentimentalität. Das heutige Berlin kam liebevoll ins Bild. Dabei bot das Europa-Center eine perspektivenreiche Szenerie.“ (gym)