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Eine kleine Gruppe preußischer Soldaten opfert sich nach der verlorenen Schlacht bei Jena, um den Vormarsch der Franzosen kurzzeitig zu stoppen und den Rückzug der preußischen Armee zu ermöglichen. 37 Jahre nach Die letzte Kompagnie erzählt Eine Handvoll Helden dieselbe Geschichte zum zweiten Mal, nun in Farbe und unterlegt mit einem Breitwand-Score wie aus einem Western. Teilweise folgt die bildliche Inszenierung nah dem historischen Vorbild, woanders fallen die Unterschiede sehr ins Auge. Wer die Schicksalsgemeinschaft um Hauptmann von Bruck (Horst Frank) vorzeitig verlässt, stirbt auf der Flucht; ein anderer, der wegen Plünderei vors Kriegsgericht soll, darf sich dagegen als besonders tapfer erweisen. Präsentiert der Regisseur Fritz Umgelter in Eine Handvoll Helden „eine Art Stalingrad von 1806“, wie der Film-Dienst 1967 urteilte? Ulrich Gregor kritisiert: „Umgelter benutzt alle Stilmittel des Italo-Westerns und strapaziert sämtliche Klischees des Militär- und Kriegsfilms, um einen Durchhaltefilm par excellence zu drehen, der einer Verteidigung bis zum letzten Blutstropfen ihr Alibi liefert (...) und sich in direkter Linie von Harlans Kolberg herleitet.“ (Preußen im Film, hg. von Axel Marquardt und Heinz Rathsack, Reinbek 1981). (ps)