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Vorprogramm:
Ufa-Tonwoche Nr. 426, D 1938, 14’ · 35 mm
Weltstraße See – Welthafen Hamburg, D 1938, R: Walter Ruttmann, 14‘ · 35 mm

Zwei Tage nach der „Reichskristallnacht“ läuft im Charlottenburger Tauentzien-Palast eine turbulente Komödie an, die Marika Rökks Bedeutung als lachende, tanzende und singende Allzweckwaffe im Kino des Nationalsozialismus untermauert. In Eine Nacht im Mai spielt sie die junge Inge, die zuerst einen Autounfall verursacht und dann ausreißt, um der Verhaftung zu entgehen. Kaum trifft sie nun den Mann fürs Leben, da verliert sie ihn auch schon wieder aus den Augen. Bei einem Wohltätigkeitsball im väterlichen Hotel begegnen sich die beiden erneut. „Marika Rökk als Inge hat vielfach Gelegenheit, ihr wirklich erstaunliches artistisches Können zu zeigen, für welches das Ballett der Scala den anmutigen Hintergrund abgab. Sie steppt geradezu bravourös und hat eine hübsche Stimme, es fragt sich nur, ob nicht auf anderen Schauplätzen als gerade im Film alle diese Qualitäten weitaus besser zu Geltung kämen. Ihr koboldhafter Humor zündet schnell im Publikum. (...) Weltstrasse See – Welthafen Hamburg hieß der Vorfilm, der ein etwas unklares Manuskript (Arnold Funke) mit schönen Bildern illustriert (Kamera: Hans Bastanier). Für die Regie zeichnete Walter Ruttmann, für die Musik Walter Winnig verantwortlich.“ (Berliner Tageblatt, 13.10.1938). (ps)