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Einmal ist keinmal

Einmal ist keinmal DDR 1955, R: Konrad Wolf, B: Paul Wiens, Konrad Wolf, D: Horst Drinda, Brigitte Krause, Paul Schulz-Wernburg, Annemone Haase, Christoph Engel, Friedrich Gnaß, 98’ ? DCP
DI 06.08. um 20 Uhr Ob Einmal ist keinmal tatsächlich, wie Peter Hoff schreibt, „der einzige Heimatfilm aus der DDR” ist, sei dahingestellt. Zumindest kann die Erzählung um den Westdeutschen Komponisten Peter Weselin (Horst Drinda), den es ins sächsische Klingenthal verschlägt, sowohl im DEFA-Filmschaffen der 1950er Jahre als auch in Konrad Wolfs Filmographie als ein faszinierendes Ausnahmewerk gelten. Weder klassisches Musical, noch geradlinige Komödie pendelt der Film zwischen komischen, dramatischen und fast märchenhaften Tonlagen hin und her. Im Zentrum steht freilich durchweg eine Liebesgeschichte, die die Form einer permanenten Irritation annimmt: Eigentlich will Peter im idyllischen Sachsen nur einen ruhigen Sommer verbringen und, in sich gekehrt, neue Kraft tanken; aber die rothaarige Anna (Brigitte Krause) funkt ihm immer wieder dazwischen – und führt ihn schließlich auch wieder zur Welt der Musik zurück. Neben den beiden großartig aufeinander abgestimmten Hauptdarstellern zeichnet auch die umwerfende Agfa-Farbfotografie Einmal ist keinmal als einen der schönsten deutschen Musikfilme der Fünfzigerjahre aus. (lf)