Direkt zum Seiteninhalt springen
Jeanpaul Goergen

Es begann in Berlin

Zum 750-Jahr-Jubiläum Berlins entstanden, lässt Joachim Hellwig in Es begann in Berlin die Geschichte der Stadt Revue passieren. Mit zahlreichen historischen Aufnahmen sowie Ausschnitten aus Dokumentarfilmen zeichnet er, der als 13-jähriger Flüchtling in die kriegszerstörte Stadt kam, ausgewählte Ereignisse engagiert, parteilich, subjektiv nach: „Kein dokumentarisch historischer Ablauf, sondern eine möglichst eindrucksvolle künstlerische Äußerung zu Berlin, Partei, Staat und Frieden.“ (Hellwig)

Zu sehen sind eine Girlsreihe vor dem Alten Museum, Akrobaten auf Hochrädern vor dem Brandenburger Tor, Albert Einstein, ein Jazzorchester und ein Flug über das kriegszerstörte Berlin 1945, die erste U-Bahn und die neueste Mode, ein FDJ-Aufmarsch Unter den Linden, Helene Weigel in Mutter Courage, Paul Robeson vor der Humboldt-Universität, Alfred Döblin spricht, Willy Brandt trifft Erich Honecker, Vorbereitungen auf die 750-Jahr-Feier, ein abendlicher Fackelzug und ein Feuerwerk. Nicht zu sehen ist hingegen der Bau der Berliner Mauer. Heinz Kersten im West-Berliner Tagesspiegel: „So wurde dies nur ein Jubelfilm zur Jubelfeier, der keinen Anlass gibt, zu jubilieren. Vorzuwerfen ist ihm nicht, dass er sein Thema parteiisch angeht, sondern dass er es verschenkt.“ (17.1.1987) (jg)