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Finally Got the News entsteht inmitten der antirassistischen Kämpfe der Schwarzen Bevölkerung in den USA. Schon in seinen ersten Bildern macht der Film seinen politischen Standpunkt deutlich und verknüpft die Geschichte der Sklaverei mit den modernen Arbeitsbedingungen Schwarzer Arbeiter*innen in den Fabriken. In teils illegal gedrehtem footage entfaltet der Film ein eindrückliches Porträt der vielfältigen Organisierung der marxistischen League of Black Revolutionary Workers in Detroit. Die Gruppe war eine bedeutende politische Selbstvertretung Schwarzer Arbeiter*innen, die oft genug nicht oder nicht ausreichend in der rassistischen Gewerkschaftslandschaft repräsentiert wurden. Er zeigt dabei sowohl Bilder aus den Fabriken als auch von Demonstrationen und der intellektuellen Arbeit durch einige der leitenden Personen der League.

Gedreht wurde der Film in einer konfliktreichen Zusammenarbeit der League of Black Revolutionary Workers und Newsreel, eines damals noch sehr weißen linken Filmkollektivs. Diese strittige Kollaboration verweist, ebenso wie das filmische Dokument selbst, auf die Neuverhandlungen von Fragen der Selbst-Darstellung und des Arbeitskampfes der Zeit. (sh)