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Frühe Farbfilme aus dem Archiv des Deutschen Filminstituts

Litho-Films – chromolithograhische Loops D 1898 – ca. 1930, P: Gebrüder Bing, Ernst Plank, Georges Carette, Jean Falk, insgesamt ca. 20’ · DCP Rund um die Welt in 2 Stunden I/F/D ca. 1912, P: Latium-Film, Pasquali & C., 6‘ · DCP Im Bad / Lily et Teddy aux bains de mer F/D 1917, P: Pathé Frères, 3‘ · DCP Rache ist süß D ca. 1920, P: Willy Hess, Berlin, 16‘ · DCP Mäusezucht. Ein lohnender Nebenerwerb des kleinen Mannes D 1921, P: National-Film, 10‘ · DCP Demo-Film für Sirius Farbverfahren D ca. 1930, P: Sirius-Farben-Film, R: Ludwig und Hans Horst, D: Brigitte Borchert u.a., 7‘ · DCP FR 01.09. um 19 Uhr · Am Flügel: Eunice Martins · Einführung: Anke Mebold Die Frühzeit des Farbfilms in Deutschland birgt vielfarbige Exoten und vergessene Meilensteine der Mehrfarbenfilm-Entwicklung, wie das Programm mit ‚frisch’ digitalisierten Filmmaterialien aus dem Archiv des Deutschen Filminstituts zeigt. Den Auftakt machen mit Druckverfahren hergestellte Litho-Films, chromolithographische Animationsfilme von Nürnberger Blechspielzeugfabrikanten, die ab 1898 an Kunden von Laterna Magica und Kinematograph-Kombi-Geräten verkauft wurden. Mit Rund um die Welt in 2 Stunden folgt eine mit unterschiedlichen Einfärbeverfahren gestaltete Kinosesselreise, die auch die Internationalität des Filmmarktes vor dem Ersten Weltkrieg belegt. Während Im Bad aus dem Jahr 1917 ein sehr naturalistisch anmutendes, schablonenkoloriertes Sommervergnügen darstellt, sind in der inkomplett erhaltenen Curt-Bois-Komödie Rache ist süß und in Mäusezucht – eine Anleitung zum Zubrot-Erwerb mittels Tierzucht – das in Deutschland am weitesten verbreitete Färbeverfahren der Zehner und Zwanziger Jahre zu sehen, Virage oder auch Tinting genannt: die homogene Einfärbung ganzer Szenen. Den Abschluss macht eine im Rot-Grün-Verfahren hergestellte Demonstrationsrolle der Sirius-Farben-Film AG. (am)