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Frühe Kurzfilme

Frühe Kurzfilme Ein Schritt weiter DDR 1953, R: Heiner Carow, K: Helmut Bergmann, 21’ · 35 mm Dorf im Herbst DDR 1954, R: Heiner Carow, K: Rudi Radünz, 16' · 35 mm Die Wette gilt DDR 1954, R: Heiner Carow, K: Helmut Bergmann, 26' · 35 mm Martins Tagebuch DDR 1956, R: Heiner Carow, K: Helmut Bergmann, 28' · 35 mm DO 07.04. um 20 Uhr · Einführung: Ralf Schenk Nach nur einem Jahr Ausbildung in der Regieklasse des DEFA-Nachwuchsstudios wechselte Heiner Carow 1951 in die Praxis. In der DEFA-Abteilung für Kurzfilme entstand zunächst sein Debüt Bauern erfüllen den Plan, eine Auftragsproduktion des Staatssekretariats für Erfassung und Aufkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse. 1953 folgte beim DEFA-Studio für populärwissenschaftliche und Lehrfilme Ein Schritt weiter über eine Gruppe junger Agronomen, die mit Hilfe von Bodenuntersuchungen dazu beitragen will, mehr Futtermittel für Tiere zu gewinnen. Dorf im Herbst preist den gemeinsamen Einsatz von Maschinen bei der Kartoffelernte. In diesen frühen, didaktischen Filmen ging es darum, den Zuschauern Erfahrungen zu vermitteln und sie zu „fortschrittlichen Arbeitsmethoden“ zu bekehren. Auffällig ist, dass Carow schon damals gern inszenierte: So wurde in Die Wette gilt eine Werkhalle für Generatorenfertigung zum Schauplatz eines Wettbewerbs von Arbeitern, die sich eine Neuerermethode zu eigen machen. Martins Tagebuch, Carows letzte Produktion im populärwissenschaftlichen Studio, war dann schon ganz und gar szenisch gestaltet: das Porträt eines Jungen, dessen schulische Leistungen rapide nachlassen, weil sein Vater dessen Eigenheiten nicht versteht, dessen Träume und Wünsche unterdrückt. Martins Tagebuch erhielt auf der II. Leipziger Dokumentarfilmwoche einen Preis und wurde Carows Sprungbrett zum Spielfilm. (rs)