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Galera

Galera dokumentiert die Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen an vier verschiedenen Orten in den 1990er Jahren. Die Aufmerksamkeit der Kamera gilt einmal mehr den gesellschaftlich Benachteiligten und Vernachlässigten: In einem Kinderheim in St. Petersburg leben Mädchen und Jungen unterschiedlichen Alters, deren Elternhaus von Alkoholismus oder Gewalt zerrüttet wurde. Der Alltag der in Mantes-la-Jolie unweit von Paris lebenden, migrantischen Jugendlichen ist geprägt von Rassismus und medialer Stigmatisierung. In der Favela Dona Marta in Rio de Janeiro wachsen Kinder zwischen organisierter Kriminalität und exzessiver Polizeigewalt auf. Die jungen Männer in der Jugendarrestanstalt Berlin-Lichtenrade erzählen von Schulabbruch und außer Kontrolle geratenen Kleindelikten. Im Schnitt stellen sich bei allen Unterschieden auch Verbindungen zwischen den jugendlichen Erfahrungswelten her. Kroske gibt ihnen auch eigene Super-8-Kameras in die Hand, mit denen sie verspielte Gegenbilder zu den medialen Vorurteilen gegen sich schaffen. (mxg)