DOKUARTS 11: Unformatiert / Beyond Format
Samstag, 13. Oktober 2018, 19.00 - 00.00 Uhr
Garry Winogrand: All Things are Photographable
Garry Winogrand: All Things are Photographable
Garry Winogrand: All Things are Photographable
US 2018, R/S/P: Sasha Waters Freyer, K: Eddie Marritz, T: Steven Loewen, Kayla Stewart, M: Ethan Winogrand, 90’ · DCP, OF, Deutschlandpremiere
SA 13.10. um 19 Uhr · Zu Gast: Sasha Waters Freyer · Moderation: Pamela Meyer-Arndt
„Heutzutage hassen sich viele Menschen, wollen die Bilder ihrer Welt kontrollieren wie mit einer Photoshop-Brille. Garrys Bilder dagegen feiern das Un-Inszenierte, das Un-Perfekte“ würdigt Mad Men-Erfinder Matthew Weiner in Freyers Künstlerporträt jenen Foto-Poeten, der von den späten Fünfzigern bis in die frühen Achtziger ein enzyklopädisches Porträt Amerikas schuf. Die anfangs verspottete Schnappschuss-Ästhetik seiner „Street Photography“ wurde zur universalen dokumentarischen Bildsprache. In ihrem Porträtfilm präsentiert Freyer neben Fotos, privatem Super 8-Material und einem erlesenen Aufgebot von Weggefährten und Kunsthistorikern unveröffentlichte Tonaufnahmen von Vorträgen. Die Schattenseiten Garry Winogrands, dessen Aufstieg und Fall seit den 1970er Jahren Sexismusvorwürfe begleiteten, beleuchtet sie aus einer aufgeklärt feministischen Perspektive. In seinem Spagat zwischen Machokünstler und Familienmensch erkennt Freyer die ungelösten Widersprüche US-amerikanischer Männlichkeit. Das Spätwerk des manisch fotografierenden Winogrand umfasst 10.000 (!) unentwickelte Filmrollen. Garry Winogrand: All Things are Photographable erschließt dieses im Wortsinn unformatierte, epochale Erbe erstmals für das Kino. (sth)
„Heutzutage hassen sich viele Menschen, wollen die Bilder ihrer Welt kontrollieren wie mit einer Photoshop-Brille. Garrys Bilder dagegen feiern das Un-Inszenierte, das Un-Perfekte“ würdigt Mad Men-Erfinder Matthew Weiner in Freyers Künstlerporträt jenen Foto-Poeten, der von den späten Fünfzigern bis in die frühen Achtziger ein enzyklopädisches Porträt Amerikas schuf. Die anfangs verspottete Schnappschuss-Ästhetik seiner „Street Photography“ wurde zur universalen dokumentarischen Bildsprache. In ihrem Porträtfilm präsentiert Freyer neben Fotos, privatem Super 8-Material und einem erlesenen Aufgebot von Weggefährten und Kunsthistorikern unveröffentlichte Tonaufnahmen von Vorträgen. Die Schattenseiten Garry Winogrands, dessen Aufstieg und Fall seit den 1970er Jahren Sexismusvorwürfe begleiteten, beleuchtet sie aus einer aufgeklärt feministischen Perspektive. In seinem Spagat zwischen Machokünstler und Familienmensch erkennt Freyer die ungelösten Widersprüche US-amerikanischer Männlichkeit. Das Spätwerk des manisch fotografierenden Winogrand umfasst 10.000 (!) unentwickelte Filmrollen. Garry Winogrand: All Things are Photographable erschließt dieses im Wortsinn unformatierte, epochale Erbe erstmals für das Kino. (sth)