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Einführung: Ralf Schenk

Hans Moser als alleinstehender Postbote Leopold Habernal: 25 Jahre versieht er gewissenhaft seinen Dienst, kennt die Schicksale seiner Mitmenschen aufs Beste und hilft mit Rat und Tat. Am Tag seines Dienstjubiläums erhält er selbst wichtige Post. Er hat eine Millionenerbschaft gemacht, von seiner einstigen großen Liebe, einer Tänzerin, die vor langer Zeit nach Übersee auswanderte. Die Nachricht vom plötzlichen Reichtum hat für ihn ungeahnte Folgen. Habernal wird umworben, man bettelt ihn an und er scheint sogar Opfer einer Intrige zu werden. Geld macht nicht unbedingt glücklich.

Zwischen November 1944 und Januar 1945 in den Hostiwar-Ateliers in Prag entstanden, erweist sich Geld ins Haus als melancholische Komödie, die vollkommen auf ihren Hauptdarsteller zugeschnitten ist. „Ich bin bei der Post ein ganz kleiner Mann“ heißt ein Lied, das sein Prinzip der lebenslangen treuen Pflichterfüllung pointiert. Doch die Kleinstadt entpuppt sich als ein Hort von Neid, Eifersucht und von kleinem bösem Geist. Die Harmonie des Finales bleibt trügerisch. Sie ist von einem Schatten der Missgunst überlagert. (rs)