Als Frances White den reichen Gangster Smiley Ryan heiratet, schauen die anderen jungen Mädchen aus dem Elendsviertel zu ihr auf und beneiden sie um ihre schicken Kleider und ihre neue Wohnung. Eine Haftstrafe verändert Frances. Sie will ein ehrliches Leben anfangen und findet Arbeit als Verkäuferin. Ihre jüngere Schwester dagegen rutscht mit ihrer Mädchengang immer tiefer hinein in die Kriminalität. Ein großer Ladendiebstahl führt zur Katastrophe.
Armut, Vorurteile und Verbrechen, aber auch der Weg in eine bürgerliche Existenz sind die Themen dieses B-Films, inszeniert von dem aus Pommern stammenden Max Nosseck (1902-1972). 1931 hatte er in Berlin mit seinem Regiedebüt Der Schlemihl einen Überraschungserfolg gelandet, bevor ihn seine Flucht vor den Nazis nach Frankreich, Portugal, Spanien, Holland und schließlich nach Amerika führte. Dort drehte er einen Film in jiddischer Sprache und zeigte, dass er mit kleinem Budget ordentliche Qualität liefern konnte. Das war Fluch und Segen zugleich: Girls Under 21 ist der erste einer ganzen Reihe billig hergestellter Krimis, die Nosseck zwar sein Auskommen sicherten, aber keinen Weg in eines der großen Studios bahnten. Ab 1955 arbeitete er in der Bundesrepublik, konnte jedoch nie mehr an seine Erfolge vor der Emigration anschließen. (ps)
Girls Under 21
- USA 1940
- 35mm
- OF
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R: Max Nosseck, B: Jay Dratler, Fanya Foss, K: Barney McGill, D: Rochelle Hudson, Tina Thayer, Bruce Cabot, Paul Kelly, 63‘