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Harry Gruyaert – Photographer

Harry Gruyaert – Photographer BE 2018, R: Gerrit Messiaen, K: Jimmy Kets, T: Joren Desmidt, S: Leen Anthonissen, P: Jurgen Buedts, M: Tuur Florizoone, 62‘ · DCP, OmeU, Deutschlandpremiere FR 12.10. um 21 Uhr · Zu Gast: Gerrit Messiaen, Harry Gruyaert „Die Dinge ziehen mich an und ich ziehe die Dinge an“ – so beschreibt Harry Gruyaert die Magie seiner fortwährenden Jagd nach jenen beglückenden Momenten, in denen sich Realität visuell enthüllt. Der gebürtige Flame Gruyaert, seit 1982 Mitglied der legendären Fotoagentur Magnum, sieht sich als „Street Photographer“. Doch während manche Kollegen den Begriff ablehnen, füllt ihn Gruyaert auf ganz eigene Art mit Leben – und vor allem mit Farbe. Gerrit Messiaen lässt den Zuschauer mit geschickt montierten Bildbeispielen physisch erleben, warum Gruyaert als einer der ersten Fotografen gilt, die „in Farbe denken“. Doch obwohl er Farbe in einer für die dokumentarische Fotografie neuartigen Weise einsetzt, reduziert ihn Messiaen nicht auf das Etikett „Meister der Farbe“. Seine offene, unformatierte Erzählweise baut vielmehr zahlreiche Zugänge in das Leben und Werk eines Wanderers zwischen Europa, Amerika und dem Orient. Messiaen lässt die Bilder atmen mit einer Musik, die dramaturgische Bögen schafft und die Wanderungen des rastlosen Flaneurs subtil kommentiert und kontrastiert. Ein unwiderstehlicher Reiz des Films liegt darin, Gruyaert bei der Arbeit zu beobachten. Unwillkürlich fragt sich der Betrachter zuweilen: Was genau fotografiert Gruyaert eigentlich? Nur um im nächsten Moment die auf den ersten Blick eher nichtssagenden Motive in bestechend schöne Kompositionen umgesetzt zu sehen. (sth) Mit freundlicher Unterstützung der Regierung Flanderns