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Heinrich

Heinrich BRD 1977, R/B: Helma Sanders-Brahms, K: Thomas Mauch, D: Heinrich Giskes, Grischa Huber, Hannelore Hoger, Lina Carstens, Sigfrit Steiner, Heinz Hoenig, 133’ · 35mm DI 09.01. um 20 Uhr + SO 14.01. um 18.30 Uhr „Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war“, schreibt Heinrich von Kleist im November 1811 an seine Halbschwester Ulrike. Die 2014 verstorbene Regisseurin Helma Sanders-Brahms erzählt vom Leben des Schriftstellers, das von Todessehnsucht geprägt war, beginnend mit dem gemeinsamen Suizid mit seiner todkranken Freundin Henriette Vogel am „Stolper Loch“ (heute Kleiner Wannsee) in Berlin. Rückblickend stellt Sanders-Brahms Kleists widerwillige Karriere als preußischer Offizier dar, seine Versuche als Dramatiker, die Utopien, die unerfüllten erotischen Sehnsüchte nach der Schwester und dem Jugendfreund Ernst von Pfuel. Die Regisseurin sah ihren Film nicht als Historienstück aus der Zeit der Romantik, sondern als Auseinandersetzung mit dem Deutschland ihrer Gegenwart: „Diese Geschichte ist wichtig für mich, weil ich selbst über mich als Deutsche nachdenke, über meine Kommunikationslosigkeit, über meine Sehnsucht nach Selbstzerstörung, die ich wiederfinde auch bei Ulrike Meinhof und Andreas Baader, bei Fixern und bei den Nazis“ (ARD Fernsehspiel, 1979). (obr)