Direkt zum Seiteninhalt springen

Hinter Klostermauern

Hinter Klostermauern BRD 1952, R: Harald Reinl, B: Harald Reinl, Erich Kröhnke, K: Franz Koch, D: Frits van Dongen, Olga Tschechowa, Katharina Mayberg, Harald Holberg, 99‘ · 35mm DI 20.06. um 20 Uhr · Einführung: Olaf Möller Thomas Holinka kam als Flüchtling ins Kloster, dessen Regeln er nun ständig verletzt. Die strenge Priorin versteht den Entwurzelten, muss sich aber zunächst darum kümmern, dass dessen Lotterleben den Alltag der Gattinnen Gottes nicht durcheinander bringt. Religionsmelodram trifft Flüchtlings-Heimatfilm: Hier kommt zusammen an Themen, Figuren, Genres, was das bundesdeutsche Kino der frühen 1950er Jahre am stärksten bewegte – und auch entsprechend Kasse machte. Harald Reinl hat daraus eine Art Berg-Architekturfilm gemacht: Wie Bigwalls ragen die Klostermauern über den Figuren auf, wie Quergänge wirken die langen Korridore. Schneidend ist das Licht und schmerzend manchmal in seiner Intensität, vor allem nach langen Szenen, deren Düsternis von all den Ängsten der Schwestern und den inneren Dämonen vor allem Holinkas berichten. Auch wenn Hinter Klostermauern von Heil und Schutz erzählen soll – was sich vor allem mitteilt, ist ein Gefühl von Unsicherheit. (om) Der Eintritt ist frei.