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Hu Halach B'Sadot / He Walked Through the Fields

Hu Halach B'Sadot He Walked Through the Fields IL 1967, R: Yosef Millo, B: Charles Heldman nach dem gleichnamigen Roman von Moshe Shamir, K: James Allen, D: Assi Dayan, Hannah Aden, Shmuel Atzmon, 90’ • 35mm, OmeU DI 15.05. um 20 Uhr · Eröffnung der Filmreihe Ein roher, schöner, imperfekter, aber auch ideologisch aufgeladener Film über den Kampf um die Unabhängigkeit: 1946 kehrt der junge Uri in seinen Kibbutz zurück, er verliebt sich in Mika, eine Holocaust-Überlebende, die nach Israel auswandern konnte. Beide träumen von einem gemeinsamen Zimmer im Kibbutz. Als sich Uri den kämpfenden Truppen anschließt, verheimlicht sie ihm, dass sie schwanger ist. Seiner Bestimmung dürfe nichts im Weg stehen … Die Adaption von Moshe Shamirs Er ging in die Felder (1947) folgt der Erzählung in ihrer überhöhten Darstellung des Sabra, des selbstbewussten und sonnengebräunten Juden, der nicht in der Diaspora, sondern in Israel geboren wurde. Doch stellt sich Yosef Millos ausdrucksstarke Inszenierung gegen historische Schönfärberei und Harmoniebedürfnisse. Seine Bilder sind hart, direkt und nahezu expressionistisch. Assi Dayan verkörpert zwar den muskulösen Staatserbauer, spielt aber auch die Last eines historischen Lebens, dem sogar das Verladen von Orangen zu einer Herkules-Arbeit wird. Mit einfachen Mitteln markiert He Walked Through the Fields einen filmkünstlerischen Aufbruch im israelischen Kino. (sa)