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Humphrey Jennings und die Crown Film Unit

The First Days GB 1939, R: Humphrey Jennings, Harry Watt, Pat Jackson, B: Robert Sinclair, 23' · 35 mm, OF London Can Take It GB 1940, R: Humphrey Jennings, Harry Watt, Kommentar: Quentin Reynolds, K: Jonah Jones, H. E. Fowle, 9’ · 35 mm, OF A Diary for Timothy GB 1945, R: Humphrey Jennings, B: E. M. Forster, K: Fred Gamage, M: Richard Addinsell, Sprecher: Michael Redgrave, 39' · 35 mm, OF Victory Parade GB 1946, P: Colonial Film Unit, 22' · 35 mm, OF Während Propagandafilme oft eine vereinfachte Weltsicht und klare Botschaft in effektvollen Bildern vermitteln, existieren auch ganz andere Formen propagandistischer Arbeit. In seinen Arbeiten für die Crown Film Unit realisierte Humphrey Jennings eine Reihe von Produktionen, die – durchaus als Propagandafilme gedacht – nachdenklich, leise und ohne jeden Bombast daherkommen; Filme, die zeigen, wie die britische Bevölkerung den aufgezwungenen Krieg erträgt. The First Days hat die ersten Tage nach dem Kriegseintritt Großbritanniens zum Thema. Eine Sequenz, in der die berühmte Radioübertragung von Chamberlains Erklärung, nach Verstreichen des Ultimatums befände sich Großbritannien nun im Krieg mit Deutschland, mit den Aufnahmen leerer, sonniger Straßen und einiger nachdenklicher Zuhörer kombiniert wird, gibt den Ton für die folgenden Filme des Programms vor. In A Diary for Timothy verdichtet Jennings diesen Blick auf den Krieg zu einer Flaschenpost, die für seinen am 3.9.1944 geborenen Sohn bestimmt ist. Der Film entfaltet ein Panorama des Kriegsgeschehens der Jahre 1944/45, um schließlich die Zukunft in die Hände der nachfolgenden Generation zu legen. (ft) DO 21.05. um 20 Uhr