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Beiprogramm:

Jim, der Mann mit der Narbe / Der Mann, der seinen Mörder sucht D 1930, R: Robert Siodmak, B: Ludwig Hirschfeld, Kurt Siodmak, Billie Wilder, K: Konstantin Irmen-Tschet, Otto Baecker, M: Friedrich Hollaender, D: Heinz Rühmann, Lien Deyers, Hermann Speelmans, 52‘ · 35 mm

Einführung: Frederik Lang

So heiter und leicht kann man einer Wirtschaftskrise begegnen. Die „Auxilia GmbH – Büro für Krisenschutz“  ist pleite. Aber es ist Sommer in Berlin, und so unternehmen Direktor, Buchhalter und Laufbursche einen Ausflug mit dem Auto. Unterwegs gabeln sie ein Mädchen auf, später noch einen Hund… Im Stil von Menschen am Sonntag, an dem Eugen Schüfftan kurz zuvor beteiligt war, inszeniert der Kameramann seine vermutlich erste Regiearbeit, eine halbstündige Tonfilmskizze mit viel Licht, Luft und tollen Aufnahmen von Berlin. Dass der Ton in vielen Passagen nachsynchronisiert wurde und stellenweise komplett fehlt, verstärkt nur den Eindruck des Skizzenhaften und Lebendigen. Eine Nitrokopie von Ins Blaue hinein wurde erst in den 1990er Jahren im Centre National de la Cinématographie, Bois d’Arcy entdeckt. Die Premiere fand vermutlich sogar erst 1998 während der Berlinale statt. Zeitgenössische Presseberichte und Zensurunterlagen fehlen zumindest, und selbst der Zeitraum der Filmproduktion ist ungewiss. Dass Theo Lingen mit Ins Blaue hinein sein Leinwanddebüt gab, gilt jedoch als relativ sicher. Wir zeigen Ins Blaue hinein zusammen mit dem Film Jim, der Mann mit der Narbe, der Teil unserer Robert Siodmak-Retrospektive ist. (fl)