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Ismeri a szandi mandit? / Kennen Sie Sunday Monday?

Ismeri a szandi mandit? Kennen Sie Sunday Monday? H 1969, R: Lívia Gyarmathy, B: Géza Böszörményi, János Herskó, Zsuzsa Bíró, K: Tamás Somló, M: Zdenkó Tamássy, D: Edit Soós, Ila Schütz, Ferenc Kállai, Éva Schubert, Manyi Kiss, Margit Dayka, Gábor Agárdy, 110' · 35mm, OmU SO 01.11. um 17.30 Uhr + MO 09.11. um 19 Uhr · Einführung: Borjana Gakovic Das Spielfilmdebüt von Lívia Gyarmathy ist eine heitere Satire, die etwa in der Inszenierung einer grotesken Baustellenfeierlichkeit oder eines Modellschiffwettbewerbs am See gleichermaßen die Männer wie das (von ihnen geschaffene) System aufs Korn nimmt. Eine überraschende „Kombinatskomödie“ in Scope, die nicht nur wegen des Formats an realsozialistischen Science Fiction erinnert. Es gibt High-Tech-Videoüberwachung und eine unüberschaubare Röhrenkonstruktion auf dem Gelände. Silbrig glänzend und im Studio gebaut. Im Zentrum der Erzählung stehen zwei Frauen. Die Praktikantin Juli ist neugierig und möchte sich in den Ferien in der Chemiefabrik engagieren, ihre Vorgesetzten verlangen von ihr jedoch das sinnlose Abzeichnen aller Fabrikrohre. Erfolgreich entzieht sie sich zumindest den ständigen Annäherungsversuchen der Männer. Auch der zweiten Frau, Piroska Bajnócz, werden Steine in den Weg gelegt, weil sie sich in der Männerdomäne arbeitstechnisch beweisen will. Doch die etwa 20 Jahre ältere Piroska hat das Spiel längst durchschaut, ihre vermeintliche Resignation ist eher Überlegenheit; das reglose Nicken bedeutet Belächeln. Das Feuerwerk der Filmfarben und der chillige Rhythmus der titelgebenden Melodie sorgen für gute Laune, dennoch schafft es Gyarmathy die harten Themen wie zerrüttete Familienverhältnisse, Alkoholismus und die Sorgen einer Alleinerziehenden nicht aus dem Blick zu verlieren. (bg)