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Ein zugleich kraftvoller und obskurer Film. Statt die Beteiligung am Krieg an der Ostfront in dem Mittelpunkt zu stellen, konzentriert sich Italiani brava gente auf die Verbrüderung kriegsunlustiger Italiener mit der geschundenen Sowjetbevölkerung. De Santis Schilderung der Kriegserfahrungen italienischer Soldaten in der Sowjetunion weist den Regisseur damit als einen der wichtigsten kommunistischen Filmemacher im Italien der Nachkriegszeit aus. Italiani brava gente kommt einem Denkmal für die im Krieg unter die Räder Geratenen und deren Widerstand gleich. Trotzdem konnte sich die italienische Nachkriegsgesellschaft, die sich für die Kriegsverbrechen an der Ostfront ebenso wenig interessierte wie für die Kolonialkriege, nicht mit Italiani brava gente anfreunden. - „Ein Volkstotenlied, gesummt von einem, der sich mittlerweile so fremd vorkam und unerwünscht wie die italienischen Invasoren auf der Sowjet-Erde.“ (Olaf Möller). (ft)