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Der Film beschreibt in Rückblenden die Geschichte einer kurzen und vom Krieg zerstörten Kindheit. Ivans Vater ist schon zu Beginn des 2. Weltkriegs als Grenzsoldat gefallen, seine Mutter und seine Schwester wurden umgebracht. Er selbst fiel in die Hände der Deutschen; dem Todeslager, in dem er interniert wurde, konnte er unter traumatischen Umständen entkommen.
Jetzt ist Ivan 12, arbeitet für die sowjetische Feindaufklärung und riskiert dabei sein Leben. Sein Vorgesetzter schließt den Jungen ins Herz und will ihn ins ungefährliche Hinterland auf eine Militärakademie schicken. Doch Ivan will unter allen Umständen weiter gegen die Deutschen kämpfen. Auf seine inständige Bitte hin schickt ihn sein Vorgesetzter schweren Herzens noch einmal hinter die feindlichen deutschen Linien. Der Junge verschwindet lautlos in den Nebelschwaden am Fluss. Jäher Szenenwechsel und Zeitsprung: dokumentarische Bilder zeigen den Einmarsch der Roten Armee in Berlin, die deutsche Kapitulation. Sowjetische Soldaten sichten Gestapo-Akten: »Erschossen – hingerichtet – erschossen...« Unter den Fotos der Ermordeten ist auch das von Ivan.


»Tarkowski wollte die Zerstörung einer Kindheit durch den Krieg demonstrieren. Deshalb unterläuft er die Wirklichkeit immer wieder mit verfremdeten Erinnerungs- oder Traumbildern, die Krieg und Brutalität mit den verpassten Glücksmöglichkeiten eines Kindes konfrontieren.« (Reclams Filmführer)