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Jet-Generation

Jet-Generation BRD 1968, R/B: Eckhart Schmidt, P: Roger Fritz, K: Gernot Roll, M: David Llywelyn, D: Dginn Moeller, Roger Fritz, Jürgen Draeger, Isi ter Jung, 88‘ · 35mm FR 01.06. um 21 Uhr · Einführung: Lukas Foerster, Philipp Stiasny In München Schwabing fanden in den frühen 1960er Jahren einige bier- und tatendurstige Filmliebhaber und Filmemacher zusammen, die sich teilweise recht provokant von ihren nur wenig älteren Kollegen aus dem Umkreis des Oberhausener Manifests distanzierten. Heute werden sie als Münchner Gruppe bezeichnet. Gemeinsam war ihnen eine Vorliebe für sinnliche, leicht erzählte, vielleicht auch französisch beschwingte Filme im Zeichen der Nouvelle Vague, ebenso aber auch eine große Offenheit gegenüber dem amerikanischen Genrekino. Zu diesen jungen Leuten zählten neben Rudolf Thome, Klaus Lemke, Max Zihlmann und May Spils auch der Filmkritiker Eckhart Schmidt. Dessen Debütfilm erinnert mehr als nur ein wenig an Antonionis Blow-Up (1966): In München verschwindet ein reicher Amerikaner. Auf der Suche nach ihm stößt seine Schwester (gespielt vom dänischen Fotomodell Dginn Moeller) auf einen so zynischen wie anziehenden Modefotografen (gespielt vom Fotografen, Regisseur und Produzenten des Films Roger Fritz). Er wurde von ihrem Bruder ausgehalten und in dessen Gesellschaft zuletzt gesehen. Die junge Frau verliebt sich in den Modefotografen. „Jet-Generation ist ein Dokumentarfilm über Leute von heute, die Leute von heute markieren. (…) Wenn man in zwanzig Jahren etwas über die sechziger Jahre erfahren will, dann wird man diesen Film ansehen und sagen: so ging man damals, solche Gesichter waren in Mode, so fuhr man Auto.“ (Werner Kließ, Film, Nr. 2, Februar 1968) (ps)